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Der Teufel an der Hallerquelle in Springe

Die Quelle der Haller entspringt in der Deisterpforte am Rahder Berg. Sie besteht aus (Achtung Zungenbrecher) verkarsteten Korallenoolith des Malm und ist eigentlich nicht mehr da… Der frühere Quellsee ist verschwunden, heutzutage wird lediglich Wassser aus einem Rohr von der Wassergewinnungsanlage in das ehemalige Bachbett geleitet.

ehemaliges Bachbett

Überrascht hat uns zu erfahren, dass es hier im 18. Jahrhundert einen kunstvoll gestalteten Landschafts- und Ausflugspark gegeben haben soll, den ein Amtmann anglegt. Heute düst man eigentlich nur auf der B 217 daran vorbei ohne zu ahnen, was ein hübscher Ort sich da versteckt.

Einige Meter vom Bachlauf mit gemauerter Grotte entfernt liegt der Teufelsstein. Und die hübsche Sage dazu geht so:

Vor Pi mal Daumen 500 Jahren hat der damalige Landesherr den Springer Bürgern verboten, Holz aus dem Wald zu holen (dabei gibt es ja nun auf beiden Seiten genug davon). Diese schlossen aus Verzweiflung einen Pakt mit dem Teufel – was nie eine gute Idee ist. Der versprach also dafür zu sorgen, dass immer genug Holz parat ist, wenn sie ihm alle 5 Jahre dafür einen Mann bringen würden. Und da es in Springe offenbar genug Säufer, Mörder und andere Verbrecher gab, klappte das auch ziemlich lange ganz gut. Aber eines Tages war keiner verfügbar und so ging der Bürgermeister schweren Herzens zum Teufel, da dieser nicht wollte, das er Springe in Brand steckt. Die beiden gerieten aber in heftigen Streit miteinander, bei dem der Teufel den Bürgermeister hochhob und mit Wucht auf einen Stein stiess. So bildeten beide Füße, der vom Teufel und der des Bürgermeisters, dort einen tiefen Abdruck, der noch heute zu sehen ist.

„Abdruck“ des Bürgermeisters

Warum auch immer aber der Teufel soll daraufhin fortgelaufen und nie wieder zurück nach Springe gekommen sein.

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